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Zweigstelle: Stadtbücherei Weiz	Standorte: TT.D / 559 Spielfilm	Status: Verfügbar	Vorbestellungen: 0	Frist:

Kurzbeschreibung:

Nadine Labaki („Caramel“) greift in der Tragikkomödie „Wer weiß, wohin?“ die religiösen Konflikte ihres Landes auf. Dabei legt sie das Schicksal der Bewohner des Dorfes in die weibliche Hand. Die Protagonistinnen verhindern mit unkonventionellen Mitteln, dass sich die christlichen und moslemischen Männer gegenseitig bekriegen. Doch dem amüsanten Einfallsreichtum der Frauen wartet dieser Film mit der brutalen Gewaltbereitschaft der Männer auf, die sich kaum im Zaum halten lässt. Eingeflochtene Musical-Einlagen lockern die Stimmung immer wieder auf und helfen dabei die geschilderte Darstellung leichter zu verdauen. Fazit: Ein amüsant inszeniertes Drama über die Toleranz der Religionen.

Die Tragikkomödie beginnt mit einem Trauerzug der Frauen, der durch aufgewirbelten Staub des Sandbodens leichte Rauschinhalte erkennen lässt (0:01:50). Die gesamte Handlung zeichnet sich durch die hellen Bilder aus, in denen die sandfarbenen Häuser und die karge Landschaft dominieren. Vor den hellen Kulissen zeichnen sich die farbenfrohen Kleider der Frauen ab, während die Männer in ihren weißen Hemden nahezu mit der Landschaft verschmelzen (0:29:02). Die Touristinnen fallen aufgrund ihrer Kleidung auf und durchbrechen das harmonische Gesamtbild. Die eingeblendeten Live-Aufnahmen sind sehr klar und grenzen sich durch den Qualitätsunterschied zu den Handlungssequenzen ab. Der Film weist dadurch eine etwas geringe Bildqualität auf, die für eine Blu-ray durchaus besser sein könnte. Die Sequenzen werden natürliche Lichtquellen beleuchtet. Während bei den Außenaufnahmen die Sonne genutzt wurde, werden die Innenräume der Häuser durch Kerzenlicht ausgeleuchtet. Die Dämmerung (0:18:38) erzeugt eine ruhige Stimmung, die sich auch im Inneren der Häuser fortsetzt. Die Bildschärfe ist allgemein gut. Alle Objekte und Personen sind gut zu sehen, auch wenn die Feinheiten nicht bis in kleinste Detail erkannt werden können. Die leise Hintergrundmusik erweckt in Verbindung mit der malerischen Landschaft einen künstlerischen Eindruck, in dem sich Bild und Ton zu einem stimmigen Gefüge vereinen. Natürliche Hintergrundgeräusche werden durch die Laute von Ziegen und Hühner gegeben (0:27:54), die sich mit den Dialogen der Dorfbewohner vermischen. Die Gespräche sind sehr ruhig und gedämpft, schwellen jedoch im Laufe der Handlung an, um die Wut und den Ärger Ausdruck zu verleihen. Unter den Extras findet man ein knapp 18minütiges Making-of, das Einblicke in die Dreharbeiten gewährt. Die Bilder müssen allerdings für sich sprechen, weil es keine Erläuterung dazu gibt. In einem weiteren Featurette werden Einblicke in die Musik gegeben. Hinzu kommen noch zwei Trailer.

Rezensionen